Beim 158. Künstler*innen Business Frühstück am 23. September haben wir 18 Teilnehmer*innen untereinander vernetzt – aus den Branchen Tanz – Musik – Bildende Kunst – Performance-Art – Fotografie – Schauspiel und Literatur. Es waren auch dabei: mehrere Kulturjournalisten, ein Kameramann, Fotograf, die Leiterin einer Kulturinstitution… mit 6 neuen Gesichtern kam wieder frischer Wind ins Format, die Gäste dieses mal aus Wien und Niederösterreich.
Bei der Vorstellungsrunde durften sich die Teilnehmer*innen wie üblich je eine Minute vorstellen und wir freuen uns, dass ein neues Buch im entstehen ist, sowie zahllose Events! Nachher fanden sich wieder die passenden Deckel zu den Töpfen – der offene Netzwerkteil dauerte, bis wir um ca. 11h den Raum verlassen mussten 😉
Die Erfolgsstory hielt Christa Kainz, die mit Kooperationen, die beim KBF entstanden bereits viele lukrative Projekte umgesetzt hat!
Den Impulsvortrag hielt Medien- und PR-Profi Florian Müller. Kernbotschaft war der Appell, die Medienarbeit erst mal strategisch anzugehen. Aufwecken statt Einschläfern ist ein Ziel, dass man sich bei Aussendungen setzten sollte. Es darf provokativer sein, muss aber in erster Linie Inhalte liefern – und das schnell – die Leserin muss sofort wissen, worum es geht. Wenn Presseveranstaltungen auch Eventcharakter haben, oder mehrere Interessensgruppen und -vertreter*innen ansprechen, kann es mehr bewirken. Entwickle Bilder im Kopf zu deinem Text und sieh, wie sie wirken… Pressearbeit ist Beziehungsarbeit (wo wir wieder beim Netzwerken sind…) das und vieles mehr wurde im Impulsvortrag erklärt und danach im Q&A diskutiert.
Unser Netzwerkgründer Michael Weilguny hat sympathisch und eloquent moderiert.
Wir danken wie immer dem phänomenalen Team vom Hotel Zeitgeist Vienna – es ist immer eine reine Freude bei euch!
Der nächste Termin findet mit Ultraläuferin und Mentalexpertin Diana Dzaviza am 14. Oktober statt! In aller Frühe ☺️
Bühnen, Galerien und Museen sind vor allem Orte der Begegnung. Hier trifft sich die Gesellschaft. Das gemeinsame Erlebnis von Kunst und Kultur steht im Mittelpunkt der Videobeiträge von »Stage Dive News«, sowohl bei Ausstellungen und Theaterpremieren als auch bei Festivals und Konzerten. Dafür zu begeistern und darüber zu berichten sind erklärte Ziele von Videografin Silvia Eitler und Redakteur Andreas Huber von der Agentur Kailuweit Kulturkommunikation. Mehrmals im Jahr tauchen die »Stage Dive News« in die Kulturszene Wiens und Niederösterreichs ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den traditionellen Kleinbühnen sowie auf den vielseitigen Aktivitäten aus bildender und darstellender Kunst, Musik und Literatur.
Betreffend die bessere, öffentliche Sichtbarmachung der hervorragenden österreichischen Jazz/improvisierte Musik/Global Music – Szene gibt es rund um den „Österreichischen Jazzpreis 2025“ einige wesentliche Neuerungen:
Austrian Jazz & Global Music Library
Alle Musikschaffenden in diesem Feld sind eingeladen, ihre seit 1. 1. 2022 veröffentlichten Werke (Tonträger, Video- und Audiofiles etc.) in diese klingende Bibliothek einzutragen. Die Library bildet die Grundlage für Promo-Aktivitäten des mica und des Österreichischen Musikrats bei internationalen Messen und medialen Plattformen. „Global Music“ (globe/all) wird als zusammenfassender Begriff für alle Regionen der Erde verstanden sofern sie in Österreich musikalisch präsent sind. „Improvisierte Musik“ ist nicht an ein Jazzidiom gebunden.
Der Schritt dazu ist sehr einfach:
Für Neueinsteiger*innen – www.jazzpreis.at aufrufen und unter „Artists Upload“ Bandname, Foto, Text und Links sowie Angaben zur Kontaktperson hochladen.
Falls ein Projekt bereits eingetragen wurde: Korrekturen und Ergänzungen sind jederzeit möglich.
Teilnahme am Österreichischen Jazzpreis 2025
Über die Eintragung in die Library hinaus sind alle Musiker*innen, die im Beobachtungszeitraum 26. August 2024 bis 25. August 2025 eine Veröffentlichung herausgebracht haben, eingeladen, sich für eine oder mehrere Preiskategorien zu bewerben: Newcomer 2025, Album 2025, Live Act 2025. Einreichfrist: 25. August 2025
Mit der Einreichung ist automatisch eine Mitgliedschaft in der „Academy“ verbunden, die aus allen Einreichungen pro Kategorie eine engere Auswahl trifft: jedes Academy Mitglied kann aus allen Einreichungen pro Kategorie 5 Acts auswählen, ein Act davon kann ein selbst eingereichtes Projekt sein.
Die jeweils 10 meistgewählten Acts gelten als nominiert.
Eine 7-köpfige Jury, der die Gewinner*innen 2024 angehören, trifft dann die Letztentscheidung über die Vergabe der Geldpreise und Folgekonzerte (siehe Website)
Die Gewinner*innen präsentieren sich im Rahmen einer feierlichen Gala am 26. November im Casinosaal in Velden am Wörthersee. Der Event wird um 17 Uhr mit einem Empfang beginnen und ab 19:00 von Ö1 live übertragen werden.
Mit 15 engagierten Teilnehmer*innen aus Wien, Niederösterreich und der Steiermark war unser Plaudermeeting mit Workshop nicht nur wie immer interdisziplinär, sondern auch wieder bundesländerübergreifend. Zwei Gäste waren zum ersten Mal dabei, und eine neue Teilnehmerin fand dank unserer Reels-Kampagne zu uns – Social Media wirkt! 📲✨
Monika Medek führte als Moderatorin und Workshopleiterin durch das Thema: „Sichtbar sein, sichtbar bleiben – Strategien für mehr Präsenz im Kulturbereich“
In 6 Gruppen wurden Erfahrungen, Strategien und offene Fragen gesammelt und danach intensiv diskutiert. Die Inputs der Teilnehmenden lieferten jede Menge Stoff zum Weiterdenken – und klare Learnings:
🧩 Sichtbarkeit entsteht durch kluge Netzwerkpflege 🤝 Kooperationspartner*innen erweitern den Wirkungskreis 📣 Kommunikation muss laut, klar und gleichzeitig angenehm sein 🎯 Die Zielgruppe sollte klar definiert sein 📬 Social Media, SEO, Newsletter, PR, Flyern, Reels, Kulturkreise, Netzwerke & persönliche Kontakte – alles sind Werkzeuge, aber der persönliche Kontakt bleibt der wichtigste! 📌 Markenbildung ist essenziell, ebenso wie verlässliches Arbeiten und das Dranbleiben an den eigenen Themen
💡 Conclusio des Morgens: 👉 „Aufmerksamkeit ist die neue Währung!“ 💥
Das Hotel Zeitgeist Vienna bot wie immer perfektes Frühstück inmitten einer lebendigen Ferienatmosphäre – und unser Seminarraum wurde erneut zu einem Ort des konzentrierten Austauschs. 🌟
Wie immer begann nach dem moderierten Teil das offene Netzwerken, das dieses mal besonders intensiv in großen Gruppen bis 11.00 Uhr fortgesetzt wurde – mit neuen Business-Ideen und Kooperationsfindungen.
Trotz Pfingstferien und sommerlich-ferienbedingtem eher leerem Hotel durften wir am Dienstag, 10. Juni 2025 eine feine Runde von 10 Teilnehmer*innen begrüßen – darunter 3 neue Gäste, eine davon hat uns über unsere Reels gefunden! 📲✨ Besonders auffällig heute: ein starker Anteil bildender Künstler*innen, was perfekt zum heutigen Thema passte.
🎤 Almut Rink, bildende Künstlerin und Vertreterin der AG Senior Artist der IG Bildende Kunst, präsentierte ein exzellent aufgebautes, fundiertes Inputreferat zum Thema: „Senior Artists & Vorlass – Strategien für Sichtbarkeit und Selbstermächtigung“
Zentrale Inhalte waren u. a.:
🧠 Wie wirkt sich das Älterwerden auf die künstlerische Laufbahn aus? 💸 Welche Absicherung brauchen Senior Artists? 📦 Was umfasst ein sinnvoll geplanter künstlerischer Vorlass? 📣 Und wie gelingt langfristige Sichtbarkeit auch jenseits etablierter Förderlogiken?
Besonders eindrucksvoll: Die Ergebnisse einer Umfrage der IG Bildende Kunst, die den dringenden Handlungsbedarf unterstreichen:
📊 77 % der befragten Senior Artists fordern gezielte Förderungen. 💰 69 % sprechen sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen aus. 🔁 50 % wünschen sich einen generationenübergreifenden Wissensaustausch. 🖼️ 70 % plädieren für Altersdiversität als Förderkriterium bei Ausstellungen. 🎖️ 68 % wünschen sich mehr Preise für Alters- und Lebenswerke.
📌 Die kunstpolitischen Forderungen der IG Bildende Kunst umfassen u. a.: 1️⃣ Abschaffung von Altersgrenzen bei Preisen, Stipendien und Ausschreibungen 2️⃣ Atelierprogramme und leistbare Arbeitsräume für ältere Künstler*innen 3️⃣ Intergenerationale Mentoring-Programme 4️⃣ Anonyme Ausschreibungen für faire Beteiligung 5️⃣ Unterstützung bei der Sichtung und Archivierung des eigenen Werks 6️⃣ Faire Honorar- und Preisgestaltung für Senior Artists
👏 Ein großes Dankeschön an Almut Rink für den tiefgründigen und inspirierenden Vortrag, an Michael Weilguny für die feinfühlige Moderation – und an unsere kleine, feine Runde für den offenen Austausch. ✨
Auf den ersten Blick in die Wertschöpfungsstudie der österreichischen Musikwirtschaft ist man geneigt zu glauben, dass es der Musikbranche und allen darin Tätigen hervorragend geht: Fast 100.000 direkt Beschäftigte und rund 5 Milliarden Euro direkte Bruttowertschöpfung sind eindrucksvolle Zahlen. Für den Kernbereich sieht die Situation aber ganz anders aus: Der produzierende und verwertende Kern der Branche, also die Musikschaffenden selbst, die Labels, Verlage, Agenturen, Tonstudios und engagierten EPUs sind mit oft prekären Arbeits- und Lebenssituationen konfrontiert. Die sich über die letzten 2 Jahrzehnte negativ veränderten Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass konkurrenzfähige heimische Musikproduktion auf internationalem Qualitätsniveau in den meisten Fällen nur mehr mit entsprechender Unterstützung möglich ist.
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche und überlebensfähige österreichische Musiklandschaft sind eine international konkurrenzfähige Qualität der Produktionen und starke lokale Strukturen, die innovative Vermarktungskonzepte mit entsprechender finanzieller Ausstattung im In- und Ausland umsetzen können. Und genau hier kommen zeitgemäße Förderkonzepte ins Spiel: Eine Produktionsförderung, ausreichend dotierte In- und Auslandstourförderungen, eine entsprechende Vermarktungsförderung, Informations- und Capacity Building-Angebote, permanente Marktbeobachtungen und internationale Vernetzung müssen das Maß der Dinge sein.
Der Österreichische Musikfonds nimmt dabei eine zentrale Rolle ein und hat sich als unverzichtbarer Partner für die heimische Musiklandschaft etabliert. Gerade jetzt braucht es den Anschub durch effiziente Förderinstrumente mehr denn je, um auf einem international wettbewerbsfähigen Qualitätsniveau produzieren zu können. Heimische Musik ist grundsätzlich international nachgefragt, allerdings kann das mögliche Potential mangels entsprechender Unterstützung nur zu einem Teil ausgeschöpft werden. Sowohl die Musikproduktionsförderung, als auch die Unterstützung von deren Sichtbarmachung, deren Vermarktung und von Exportaktivitäten sind unabdingbar notwendig, aber massiv unterdotiert. Das Investitionsrisiko wird durch den ÖsterreichischenMusikfonds abgefedert, der damit wie ein Turbo für die Kreativproduktion wirkt, Beschäftigung absichert, den Musikstandort Österreich festigt und zukunftsfit macht.
Der Österreichische Musikfonds berücksichtigt die Genrevielfalt in unserem Land und ermöglicht Musikproduktionen aller musikalischen Genres; weiters Livetourneen und Exportaktivitäten, um heimischer Musik hierzulande, aber auch international den Weg zu bereiten. Durch die Unterstützung in allen musikalischen Stilfeldern berücksichtigt der Musikfonds in seinen Programmen den kulturellen Aspekt ebenso, wie die Sichtbarmachung innerhalb des entsprechenden Publikumskreises und die Ausweitung der Zielgruppen.
Der Musikfonds ist im ständigen Austausch mit der Musikszene und allen maßgeblichen Institutionen des Musiklebens, um seine Programme laufend an den Bedürfnissen der Musikschaffenden und deren professionellen Umfelds auszurichten. So wurde 2024 der Toursupport um Auslandskonzerte erweitert sowie mit dem Impulsprogramm im Rahmen von Austrian Music Export und der Vermarktungsförderung OMF+ neue Angebote gemacht, die der Sichtbarmachung des heimischen Musikschaffens – insbesondere auch im Ausland – dienen.
Jeder von der öffentlichen Hand in das heimische Musikschaffen und dessen Verwertung investierte Euro bringt ein Vielfaches an Wertschöpfung und Steuerleistung zurück.
Vor allem in den letzten zehn Jahren hat sich die heimische Musiklandschaft merkbar positiv entwickelt. Parallel dazu hat sich aber auch die globale Musikwirtschaft radikal verändert. Das heutige Umfeld verlangt neue Wege, nicht zuletzt was zeitgemäße Vermarktungsaktivitäten betrifft. Ein Markt wie der österreichische ist mit seiner überschaubaren Größe strukturell benachteiligt. Dadurch besteht die Notwendigkeit, von vornherein international zu denken und zu arbeiten. Das einzusetzende Kapital und das Risiko sind bedeutend höher als früher.
Die große Vision muss es sein, Österreich von einem Musik-Importland zu einem Musik-Exportland zu machen. Das mag auf den ersten Blick utopisch erscheinen. Mit einer entsprechenden Strategie und In einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller im Bereich Musik aktiven Institutionen muss dieses Ziel selbstbewusst angestrebt werden. Jedenfalls muss alles dafür getan werden, dass Österreich seinem Ruf als Musikland auch weiterhin und zeitgemäß gerecht werden kann.